Nachdem wir von Ankama bereits mehrere spannende RPGs gesehen haben, steht in ihrem neuesten Streich ein kleiner Richtungswechsel an, denn jetzt wird es sportlich: In Fressball, welches Wakfu-Fans aus der gleichnamigen TV-Serie bekannt sein dürfte, treten die euch bereits aus früheren Games bekannten Rassen auf dem Bolzplatz gegeneinander an. Als Ankama-Fans können wir uns dieses Spektakel nicht entgehen lassen und haben das Browsergame für euch angetestet. Was wir dabei erlebt haben, gibt’s hier wie gewohnt im Review wiedergegeben!
Wir hatten zwar bereits bei unserem Treffen mit den lieben Leuten von Ankama auf der diesjährigen GamesCom kurz die Gelegenheit uns ein wenig ins virtuelle Getümmel zu stürzen, aber der Test auf Herz und Nieren stand noch aus. Der erste Eindruck von dem Spiel versprach ein für Ankama typisches, buntes Treiben und erinnerte doch irgendwie ein bisschen an den „irdischen“ Fußball.
Der Vergleich ist auch gar nicht so weit hergeholt: Ziel des Spiels ist es den Ball hinter die gegnerische Linie zu bringen und dort einen „Touchdown“ zu erzielen. Dabei gilt es die Kontrahenten auszutricksen und im Zweifelsfall die Fäuste schwingen zu lassen und so eure Gegenspieler vom Feld zu fegen.
Jede Partie gliedert sich in zwei Halbzeiten à neun Runden, zu deren Beginn ihr jeweils fünf Leute aus eurer zehnköpfigen Mannschaft auswählt und aufstellt. Dabei gilt es die individuellen, elementaren Affinitäten eurer Charaktere zu beachten, denn die vier Elemente, Feuer, Wasser, Erde und Luft bilden das zentrale Spielelement.
In dem rundenbasierten Wettstreit plant ihr den Laufweg eurer Charaktere durch Pfeile (vgl. Screenshots oben), die ihr einfach an die gewünschte Stelle zieht. Um dem ganzen dann noch taktische Tiefe zu geben und Aktionen zu ermöglichen könnt ihr jedem Charakter pro Runde bis zu drei elementare Einheiten zuteilen und je nachdem welche und wie viele ihr davon benutzt, ändern sich deren Art und Effektivität. So benutzt ihr Feuer zum Ausweichen und Abfangen des Balls, Erde zum Angriff, Luft zum Werfen und Fangen von Pässen und Wasser zum Sprinten und Aufwecken von K.O. gegangenen Mitstreitern. Letzteres passiert relativ häufig, wenn ihr nicht aufpasst, und kann bei Lebenspunktemangel sogar dazu führen, dass einzelne Spieler komplett vom Spielfeld entfernt werden und ihr in ernste Bedrängnis geratet.
Auch wenn die Regeln zunächst einfach klingen, die strategischen Möglichkeiten und potentiellen Kombinationen der Elemente lassen viel Raum zum Erstellen eigener Taktiken. Dank der Option euer Team selbst zusammenzustellen, und mit zahlreichen Extras zu verbessern, kann jeder Spieler seine ganz eigene Strategie verfolgen und sich so an die Spitze der Rangliste kämpfen.
Optik und Sound entsprechen dem, was wir von Ankama gewohnt sind: Bunte Grafiken im, bereits lieb gewonnenen, Manga-Stil, eine Menge schräger Charaktere und angenehm untermalende Klänge lassen einen schnell vergessen, dass es sich hierbei „nur“ um ein Browsergame handelt. Wichtige Aktionen eurer Mannschaft werden in kleinen Cut-Scenes dargestellt, die dem Spielfluss eine gewissen Dynamik verleihen. Einziger Kritikpunkt: Man merkt leider stellenweise, dass sich das Spiel noch im Aufbau befindet, da es bei den Animationen zu kleineren Schnitzern kommen kann, die dem Spaß jedoch im Großen und Ganzen keinerlei Abbruch tun.
Ich muss gestehen, dass ich nicht der größte Fan von Fußball- und Sportspielen bin und somit stand ich auch Fressball anfangs etwas skeptisch gegenüber. Nach einiger Eingewöhnungszeit und den damit verbundenen Niederlagen gegen meine Online-Konkurrenten habe ich jedoch wirklich Spaß an dem äußerst simplen und dabei doch sehr intelligenten Spielprinzip gefunden und kann einen gewissen Suchtfaktor nicht abstreiten. Da das Basisspiel absolut kostenlos ist, kann ich jedem nur empfehlen dem Ganzen zumindest eine Chance zu geben. Wer sich dann vom Fressballfieber hat anstecken lassen, der kann gegen eine Gebühr „Ogrinen“ erwerben, die gegen diverse Extras für eure Mannschaft eingetauscht werden können. Empfehlenswert!
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