Autor:  Matze Fenn 09.12.2013, letztes Update: 11.05.2022
Wertung: 5.9

NBA Live 14 für PlayStation 4 im Test

NBA Live 14 - Cover PS4
NBA Live 14 - Cover PS4

Nachdem uns 2K Sports mit NBA ein wahres Wunder beschert hat, war die Messlatte natürlich für NBA Live sehr hoch. Nicht nur weil die Konkurrenz schon auf der Current-Gen so gerockt hatte, sondern auch weil die Next-Gen Version von NBA 2K14 fast perfekt war.

Wir haben uns aber sehr gefreut, dass EA mit NBA Live 14 wieder zurückkehrt. Wir erinnern uns noch gerne an die vergangenen Tage, wo wir die Serie auf den älteren Konsolen gespielt hatten. Nachdem letztes Jahr nichts mehr daraus geworden ist, ist es eben dieses Jahr auf den neuen Konsolen erschienen. Wir haben uns die PS4 Version angesehen und möchten euch gerne darüber berichten.

Etwas Mau

Wenn man das erste Mal hinsieht, dann könnte man meinen dass man viel von Fifa abgekupfert hat. Ok, das Spiel stammt ja auch von EA, von daher wäre das auch kein Problem. Denn die Spielmodi ähneln sich stark. Selbst das Ultimate Team darf hier nicht fehlen! Dabei sammelt ihr ähnlich wie in einem Trading Card Game (oder ähnlich wie dem System von Fifa) Spielerkarten und baut so eure Mannschaft auf bzw. verstärkt sie. Neue Karten kann man dann entweder mit Ingame Währung bekommen oder man kauft sie eben.

Nachdem ihr im Rising Star Modus (ähnelt dem Be-A-Pro Modus) euren persönlichen Spieler erstellt habt, geht der virtuelle NBA Wettkampf los. So spielt ihr euch auch hier langsam von unten nach oben. Direkte Einflüsse über eure Ziele wie bei der Konkurrenz könnt ihr nicht machen. Ohne direkte Umwege landet ihr in eine Mannschaft – außerhalb des Spielfelds  gibt es eigentlich nichts zu tun. Also keine Interviews oder anderen tollen Schnick Schnack. Das Problem an dem Spiel ist allerdings, das wirklich alles nach Schema F abläuft. Die mangelnden Einflüsse lassen das Spiel sehr unglaubwürdig erscheinen. Bitte entschuldigt, wenn wir ständig den Vergleich zu NBA 2K14 wagen, aber selbst hier daneben sieht die Marke von EA wirklich alt aus. Warum sollen wir das nicht erwähnen? Wenn ihr so viel Geld ausgeben müsst, dann sollt ihr auch eine ehrliche Antwort erhalten. Dies sind aber nicht die einzigen Mängel. Wir könnten es verkraften, wenn das Drumherum zwar gestrichen wurde, dafür aber das Gameplay glänzen würde. Aber auch das ist nur Wunschdenken!

Mangelnde Tiefe

EA hat das Problem, dass sie ständig an der Oberfläche kratzen. Man hat ständig das Gefühl, als wären sie zu faul gewesen um wirklich neue Inhalte zu kreieren. Es wäre als hätte man eine Schablone über Fifa gelegt und diese dann über NBA gelegt. Klar, 2K hat nun jährlich Erfahrung sammeln können, aber ist dies wirklich eine Entschuldigung? Mir kommt der Start jedenfalls genauso vor wie der von dem Grand Slam Tennis Spiel, was EA letztes Jahr veröffentlicht hat. Auch dies war nur OK. Es ist ärgerlich, denn alles was ihr in dem Spiel anrührt hat irgendwie keine Auswirkungen.

Die KI lässt auch sehr zu wünschen übrig. Habt ihr einmal den Ball in der Hand könnt ihr die gegnerische  Verteidigung ganz easy mit dem Spin Move jedes Mal austricksen. So wird das Ganze nicht nur extrem einfach, sondern auch sehr eintönig.

Das Spielfeld wirkt extrem steif und leblos. Man merkt deutlich an, dass EA hier erst wieder warm werden muss. Schade allerdings, wir hätten uns wirklich sehr viel mehr gewünscht!

Fazit

Neben NBA 2K14 sieht NBA Live 14 von EA wirklich alt aus. Wir hoffen sehr, dass EA sich die Kritiken zu Herzen nimmt und nächstes Jahr wieder Gas gibt. Es sind definitiv interessante Features dabei (Level System), die aber leider noch zu wenige Auswirkungen haben. Das ist auch generell das Problem von NBA Live. Alles ist gut gemeint, aber kratzt nur an der Oberfläche. Wir sind echt froh dass die Serie wieder zurück ist, aber hoffen wirklich dass EA hier wieder Gas gibt.

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