Autor:  29.10.2011, letztes Update: 08.10.2021
Wertung: 8.0

Test: Uncharted 3 für PlayStation 3 zeigt tatsächlich Drakes Schicksal

Uncharted 3 - Screenshot
Uncharted 3 - Screenshot

Uncharted: Drakes Schicksal im Test. Der Untertitel von Uncharted 3 könnte das Action-Adventure nicht besser beschreiben. Es wurde Zeit für ein neues Abenteuer. Zwei Jahre musstet Ihr darauf warten. Doch wie konnte Naughty Dog das Ende des Vorgängers überbieten?

Wo bin ich hier gelandet?

Natürlich. Das Cover des Spiels zeigt ein abgestürztes Flugzeug. Doch wir stellen die Frage zunächst im übertragenen Sinn. Denn in den ersten Szenen aus Uncharted 3 erkennt Ihr Drake gar nicht wieder. Er und Sully stecken in feinem Zwirn und halten sich in einem Londoner Pub auf. Sie wollen einen Geschäftsabschluss unter Dach und Fach bringen.

Nathan trägt seit Beginn der Serie einen Ring um den Hals, an einer Kette. Der stammt tatsächlich von Sir Francis Drake und setzt eine Dechiffrierungsmaschine in Gang. Sie kann geheime Botschaften entschlüsseln, die helfen Schätze zu finden. Doch der Deal geht selbstverständlich in die Hose. Weil die Handelspartner mit Blüten bezahlen wollen, kommt es zu einer gepflegten Schlägerei im Pub.

Nahkampf im Tutorial

Und dann seid Ihr mittendrin, denn Naughty Dog stellt Euch an dieser Stelle neue Funktionen im Nahkampf mit Nathan Drake vor. Ihr wehrt per Quick-Time-Events Angriffe ab. Oder Ihr dreht den Spieß um und nutzt die Angriffe des Widersachers zu eurem Vorteil. Nachdem Ihr Euch bis vor die Tür geprügelt habt, folgt eine gut inszenierte Zwischensequenz; Sully als auch Drake werden erschossen. Sie sterben aber nicht. Denn sonst wäre ein Vollpreisspiel schon nach 15 Minuten vorbei.

Dann spielt Ihr den 15-jährigen Nathan vor 20 Jahren. Er sucht in einem Museum nach seinen Wurzeln und lernt als Taschendieb Sullivan kennen. Mit diesem und weiteren Aha-Momenten, die noch folgen, zeigt Naughty Dog, dass selbst ein grandioses Uncharted 2 noch steigerbar ist.

Grafisch besser denn je

Das neue Uncharted 3 ist mal wieder die optische Referenz für die PlayStation 3. Was Naughty Dog aus der Sony-Konsole herausholt, ist bemerkenswert. Ich gehe sogar soweit, dass das Spiel die Referenz aller aktuellen Konsolenspiele darstellt. Die Charakter und deren Gesichter wurden massiv überarbeitet. Das Wasser im Spiel sieht täuschend echt aus. Die Luft über einer Fackel flimmert. Diese und viele weitere Details sind herausragend.

Einen Wermutstropfen gibt es trotzdem. Auf der Burg in Syrien bekommt die PlayStation 3 Schwierigkeiten die Bildwiederholrate konstant hoch zu halten. Glücklicherweise ist dies die Ausnahme.

Neue Rätsel und Fähigkeiten

Naughty Dog hat schon im zweiten Teil die Balance zwischen Action, Klettereinlagen und Rätsel gefunden. Nathan hat dies zum Glück in Drakes Schicksal nicht verlernt. Das Action-Adventure ist äußerst abwechslungsreich. Drake kann nun in einem bestimmten Zeitfenster sogar Handgranaten zurückzuwerfen. Er kann auch schwimmen und tauchen. Dazugekommen sind außerdem ein paar Stealth-Angriffe.

Wer einen Schatz finden möchte, der muss auf Zack sein. Deshalb kommen die Rätsel in Uncharted: Drakes Schicksal natürlich nicht zu kurz. Die werden im Spielverlauf übrigens immer komplexer. Sie sind aber nie unfair und stets logisch. Hinweise findet Ihr zum Beispiel in Nathans Tagebuch.

Noch mehr Multiplayer

Ihr bekommt in Uncharted 3 noch mehr Multiplayer. Doch Ihr braucht dazu einen Online-Pass. Der liegt dem Spiel bei. Er wird aber nur für einen PSN-Account registriert. Wollt Ihr das Spiel später wieder verkaufen, muss der Nachbesitzer erneut einen Online-Pass erwerben.

Ihr könnt Euren Charakter durch die Spielmodi hinweg mit Erfahrungspunkten und Geld aufwerten und bekommt dafür Waffen und Spezialfähigkeiten. Bis zu zehn Spieler nehmen gleichzeitig an einer Partie teil. Darüber hinaus gibt es einen Koop-Modus, der es in sich hat. Ihr könnt zu dritt mit Splitscreen gleichzeitig an einer Konsole spielen.

Fazit

Uncharted 3: Drakes Schicksal ist ein Spiel des Jahres 2011. Das Action-Adventure bietet eine atemberaubende Atmosphäre und ist eine grafische Referenz. Dazu kommen filmreife Zwischensequenzen und ein enormer Abwechslungsreichtum.

Da Naughty Dog aber die Latte sehr hoch gehängt hat, kommt die PlayStation 3 nicht immer mit dem Rendern nach. Deshalb ruckelt es äußerst selten. Außerdem ziehen sich Nahkämpfe gerne in die Länge.

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