Autor:  Matze Fenn 16.10.2012, letztes Update: 24.01.2022
Wertung: 7.8

Test: NBA 2K13

Game-Controller, Bild: CC0
Game-Controller, Bild: CC0

Nach zwei Jahren Abstinenz darf ich endlich wieder Basketball spielen, und zwar mit NBA 2K 133. Mein letzter Ableger war demnach NBA 2K11 und konnte mich an den Bildschirm fesseln. Vor kurzem hat uns 2K die aktuellste Version zugeschickt, worauf ich mich nicht lange „lumpen“ habe lassen. Mehr zu meinen diesjährigen Eindrücken erfahrt ihr in unserem Test.

Nachdem ja EA dieses Jahr Probleme mit dem hauseigenen Basketball-Ableger hat, strotzt das neue Spiel von 2K Games nur so vor Kraft.

Bekannte Prominenz als Produzenten

Dass Jay Z Basketball-Liebhaber ist, dürfte in der Szene auf jeden Fall bekannt sein. Schon vor Release hat 2K verkündet, dass der Promi-Rapper auch als Produzent für das Spiel engagiert wurde. Unsere Befürchtung war zunächst, dass die Sport-Simulation ein wenig in den Hintergrund geraten könnte, allerdings war die Sorge unbegründet.

Zwar sieht man den Rapper überall, also im Intro, bei der Präsentation und auch der Soundtrack trägt seine Handschrift, aber wenn’s ums sportliche Vergnügen geht, haben die Entwickler auf jeden Fall beides konsequent getrennt. An jeder Ecke merkt man die Liebe zum Sport. Es wird zwar nicht jedermanns Geschmack sein, allerdings gehört Hip-Hop zu Basketball wie die Tomatensoße zu Spaghetti, oder nicht?

Die gravierendsten Änderungen gibt es auf dem Platz. In diesem Jahr trennen die Entwickler bei der Steuerung die Beine von den Armen und verlagern beide Extremitäten separat auf die zwei Analog-Sticks des Controllers. Während ihr also mit dem linken Stick lauft, bedient der rechte Stick die Arme. Somit wird auch der Umfang der Aktionsmöglichkeiten gleich vervielfacht.

Als Angreifer muss man nun genau aufpassen, da die Verteidigung perfekt geworden ist. Die Eins-gegen-eins-Duelle sind spannend. Ihr habt sowohl als Angreifer als auch als Verteidiger jederzeit die volle Kontrolle über den Spieler. Besonders schön ist das Ganze anzusehen. Wie gewohnt wird hier ein einziger Showtanz vollbracht und birgt enorm viel Spannung in sich. Es ist eine wahre Augenweide! Mithilfe der Schultertasten könnt ihr zudem eure Verteidigung intensivieren und zum Beispiel auch dem Gegner hinterherlaufen, um ihn in eine andere „Laufbahn“ zu locken. Der ballführende Spieler hingegen setzt Körpertäuschungen ein, um seinen Bewacher auf dem falschen Fuß zu erwischen und anschließend an ihm vorbeizuziehen.

Körperbau kann entscheidend sein

Schön ist, dass man jetzt auch die Werte der Spieler richtig spüren kann. Wenn ihr mit einem kleinen, flinken Athleten über die Spielfelder lauft, agiert ihr natürlich wendig. Größere und stärkere Spieler hingegen setzen sich mit mehr Power durch. Ihr müsst überlegen, welchen Typ ihr erstellt. Wenn ihr glaubt, ihr könnt mit einem riesigen und starken Spieler geradewegs durchlaufen und dann einen Korb erzielen, täuscht ihr euch.

Es gehört schon dazu, dass ihr den Ball mit Gefühl und entsprechender Ausdauer in den Korb werft! Ich habe gelesen, dass im letzten Jahr die sogenannten Fast Breaks relativ frustrierend waren. In NBA 2K13 hat man hier offensichtlich nachgebessert. Die Basketballer spielen sich den Ball cleverer zu und ihr könnt nun auch manuell einen Bodenpass werfen. Dadurch wird es natürlich für den Gegner schwieriger an den Ball zu kommen.

Ein für mich persönlich ausgezeichnetes Feature sind die „Signature Skills“, die das Spiel sehr einzigartig machen. NBA 2K13 setzt hier abermals einen drauf und bietet gleich 32 Fähigkeiten, die ihr einzeln verteilen könnt. So unterscheiden sich die Basketballer enorm, auch wenn sie die gleichen Eigenschaften besitzen. Das macht das Spiel natürlich um einiges interessanter, ich liebe es etwas selbstständig zu definieren und stärker zu machen! Einfach nur grandios!

Deine eigene Karriere!

Selbstverständlich dürft ihr wieder mit eurem eigenen Spieler durchstarten, nur heißt der Modus „MyCareer“. Die Herausforderung ist immer noch die gleiche: Ihr erstellt euren eigenen Spieler und versucht, in der NBA Aufsehen zu erregen und eine möglichst erfolgreiche Karriere zu bestreiten. Dieser Spielmodus wirkt in diesem Jahr noch authentischer. Eure Außenwelt reagiert dementsprechend auf eure Leistung. Ähnlich wie in Madden NFL werden sogar eigene Twitter Meldungen simuliert. Selbst die Kommentatoren werden im Laufe der Karriere auf euch reagieren. Dies hat zur Folge, dass ihr euch wirklich so fühlt, als wärt ihr mittendrin. Aber das reicht noch nicht, schließlich entwerfe ich sogar meine eigenen Schuhe und unterschreibe Sponsorenverträge. Alles ist offen, was man daraus macht, bleibt jedem selbst überlassen!

Im „Association-Modus“ seid ihr Trainer und Manager in Personalunion und kümmert euch um eine ganze Mannschaft. Der „MyTeam-Modus“ erinnert uns stark an das bekannte Ultimate Team aus der FIFA-Serie, in dem ihr mittels Karten neue Spieler käuflich erwerbt oder tauscht. Abseits von Freundschaftsspielen und Partien gegen andere Spieler versucht ihr, einen bestmöglichen Platz für die Play-offs zu bekommen. Der „Greatest-Modus“ hat es dieses Jahr nicht mehr ins Spiel geschafft, allerdings dürft ihr trotzdem mit vielen alt bekannten Stars und Mannschaften auf das Parkett.

Technik

Die Präsentation von NBA 2K13 ist ein wahres Meisterwerk. Nicht nur, dass Hip-Hop-Ikone Jay Z hier ordentlich mitmischte, sondern allein die Möglichkeiten, die spielerisch geboten werden, lassen euch wirklich mitten ins Geschehen eingreifen. Dabei sind die Animationen, das Umfeld mit allem Drum und Dran nahezu perfekt gelungen. Meiner Meinung nach werden auch Neueinsteiger rasant mitmischen können. Es dauert überhaupt nicht lange, bis ihr die ersten Körbe schafft. Dazu wird das ganze natürlich mit einer ordentlichen Portion Motivation gesteigert, denn man möchte immer besser werden. Profis werden sich gleich an sämtliche Tricks wagen, den Spieler ordentlich skillen und das maximale herausholen wollen!

Fazit

NBA 2K13 ist das beste Basketball-Spiel, was auf dem Markt ist. Das Gameplay funktioniert perfekt, egal ob als Anfänger oder Profi, jeder kann direkt loslegen. Die Möglichkeit seine Spieler mit über 32 Fähigkeiten zu skillen schafft einen zusätzlichen Anreiz. Man glaubt zu jedem Zeitpunkt selbst im Spielgeschehen zu sein, das Gefühl ist einfach unbeschreiblich! Hinzu kommt noch der geniale Hip-Hop-Sound, der das Spiel zusätzlich abrundet. Hier dürfen nicht nur Basketball-Fans zugreifen, das Spiel sollte jeder Mal ausprobiert haben.

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