Autor:  Otto Normal 10.11.2012, letztes Update: 28.01.2022
Wertung: 6.0

Assassin’s Creed 3: Liberation

Assassin's Creed 3: Liberation - Cover PS Vita
Assassin's Creed 3: Liberation - Cover PS Vita

Ende November war es wieder so weit. Ein neuer Ableger der Assassin’s Creed-Reihe kam in den Handel. Doch dieses Mal wurden nicht nur die Hauptplattformen mit Assassin’s Creed 3 beglückt, sondern auch die Playstation Vita bekam einen Ableger spendiert namens Assassin’s Creed 3: Liberation. Entwickelt von Ubisoft Sofia waren viele Leute gespannt, ob auch der Ableger für die Handheld-Konsole gewohntes Feeling bieten wird. Doch kann Assassin’s Creed 3: Liberation gegen den großen Bruder Assassin’s Creed 3 auf PlayStation 3, Xbox 360 und co. Bestehen? Erfahren Sie dies und mehr in unserem Test.

Aveline unterwegs in New Orleans

Während sich die Spieler des Hauptablegers in Assassin’s Creed 3 mit Connor durch Boston und New York begeben, spielt die Geschichte der jungen Assassine Aveline in New Orleans. Dabei ist Aveline die erste weibliche Protagonistin der Assassin’s Creed-Reihe und ermöglicht euch ganz andere Möglichkeiten mit den Reizen einer Frau zu spielen, um an euer Ziel zu kommen und trotzdem unglaublich tödlich zu agieren. Zunächst beginnt eure Geschichte als kleines Mädchen, was mit ihrer Mutter unterwegs ist. Nachdem ihr versucht ein Huhn zu fangen verliert ihr plötzlich eure Mutter aus den Augen und wacht nach kurzer Zeit wieder als erwachsene Frau aus eurem Schlaf auf. Danach macht sich Aveline auf und zieht ihre Assassin-Kleidung an und begibt sich in die dunkle Nacht New Orleans. Dort erwartet euch schon eure erste Aufgabe, euch auf einen vorgegebenen Punkt auf der Karte zu begeben und den höchsten Punkt zu erklimmen. Dort angekommen erwartet euch ein wunderschöner Sonnenaufgang und der Beginn einer großen Reise.

Die gewohnte Assassinen-Action

Kaum zu glauben aber Ubisoft Sofia hat gewohntes Assassin’s Creed-Feeling auf eine mobile Konsole gebracht die nicht nur alle gewohnten Möglichkeiten bietet, sondern auch toll aussehen kann und einige neue Features mit sich bringt. So könnt ihr wie gewohnt Gebäude und sogar auch hohe Bäume erklimmen, eure Umgebung synchronisieren und euch mit einem Todessprung in einen Heuballen begeben. Von dort aus könnt ihr gewohnt unauffällig Attentate vollführen und bestimmte Anführer ausschalten. Doch Assassin’s Creed: Liberation bietet noch so viel mehr. So wurde auch ein sogenanntes Persona-System entwickelt, mit dem ihr in verschiedene Rollen schlüpfen könnt. So könnt ihr euch unter anderem als Assassine, Sklave oder als edle Dame je nach Situation kleiden und euch anpassen. Jede dieser Rollen bringt auch unterschiede mit sich. So bietet der Assassine gewohnte Attentat-Action mit Klettern, Rennen und Actionreichem töten.

Die Sklavin bietet dagegen etwas schwächeren Angriff kann sich aber besser unbemerkt in Sklavenlagern bewegen. Die Dame kann dagegen Wachen betören und so kann man auch ohne Waffen ans Ziel kommen. Sie wird zudem von Wachen beschützt und kann jedoch nicht klettern oder rennen, trägt aber im späteren Verlauf einen besonderen Sonnenschirm mit sich. Somit werden euch verschiedene Wege ermöglicht, doch bringt jede Rolle euch Vorteile und somit müsst ihr dem auch folgen. Umziehen bzw. eure Rolle wechseln könnt ihr in Umkleidekammern die ihr euch für etwas Écu (virtuelle Währung) kaufen könnt.

Ansonsten erwarten euch gewohnte Aufgaben, wie schon aus vorherigen Ablegern bekannt. So müsst ihr von A nach B, müsst eure Umgebung im Blick behalten, Ziele unbemerkt Verfolgen oder unbemerkt eure Gegner ausschalten. So könnt ihr nun auch durch die Sümpfe des Bayou streifen, in dem ihr euch entweder über die Bäume entlang klettert, durch die Sümpfe schwimmt oder mit dem Kanu euch fortbewegt. Außerdem erwarten euch auch hier so manche Tiere. So auch gefährliche Alligatoren, die in den Sümpfen lauern können. Um diese zum Beispiel zu bezwingen, kommen sehr kurze Quick-Time-Events zum Einsatz, in denen ihr einen Button drücken müsst, um den Alligator zu bewältigen. Außerdem erwarten euch auch neue Waffen. So könnt ihr neben euren gewohnten Assassin-Waffen und Schwertern nun auch Hackbeil, Giftpfeile und Pistolen nutzen. So könnt ihr auch aus sicherer Entfernung eure Gegner mit euren Giftpfeilen außer Gefecht setzen.

Touchscreen und Touchpad

Wie auch schon aus anderen Titeln für Playstation Vita bietet auch Assassin’s Creed Liberation kurze Eingabe- oder Steuerungsmöglichkeiten über den Touchscreen oder das hintere Touchpad. So könnt ihr eure Gegner zum Beispiel über den Touchscreen auswählen und eine Attentatserie ausführen, die schnell und actionreich eure Gegner ausschaltet. Außerdem könnt ihr unter anderem euer Kanu mit dem hinteren Touchpad beschleunigen und bremsen und euch so durch die Sümpfe begeben. Aber es gibt auch weitere kurze Einsätze dieser Funktionen so könnt ihr auch einen Brief öffnen oder euch allgemein durch die Menüs navigieren. Jedenfalls erwarten euch nicht zu oft oder zu nervige Einsätze dieser kleinen Spielereien und somit wirken diese auch nicht zu aufgesetzt.

Der strategische Multiplayer

Viele die den Mehrspieler von Assassin’s Creed : Liberation angespielt haben, waren enttäuscht. Man erwartete einen Multiplayer wie auch auf den Konsolen. Doch euch erwartet lediglich ein strategischer Multiplayer ohne echte Kämpfe und ohne wirkliche Interaktion mit anderen Spielern. So startet oft immer ein neuer Zyklus, in den ihr einsteigen könnt. Dort erwartet euch ein Ebenbild der Erde mit vielen verschiedenen Punkten. Nachdem ihr euch für eine Seite entschieden habt, entweder Assassine oder Abstergo, könnt ihr euch noch einen Stammpunkt auswählen, der sich in einer Stadt widerspiegelt. Diesen ausgewählt könnt ihr Schlachten ausführen, indem ihr einen Agenten auswählt und gegen andere Gegner bzw. Spieler kämpft. Dies geschieht unspektakulär und ohne irgendwelche Interaktion. Habt ihr den Gegner besiegt, erhaltet ihr Knotenpunkte für euren Knoten bzw. Stammpunkt.

Zudem erhaltet ihr auch Erfahrungspunkte für euren Rang und euren jeweiligen Agenten. So könnt ihr den Level eures Agenten steigern und so z.B. den Angriffswert steigern. Ziel ist es, letztendlich bestimmte Gewinnerknoten zu übernehmen. Haben entweder die Assassinen oder Abstergo alle Gewinnerknoten übernommen ist der Zyklus beendet und alles beginnt von vorne. Wir fragen uns, warum es nicht möglich war, wenigstens einen kleinen Multiplayer mit 6-Spielern jeweils zu ermöglichen? Wollte man dies zunächst nicht umsetzen oder fehlte die Zeit?

Technik und Gameplay

Technisch bringt Liberation einiges an Problem mit sich, doch beginnen wir erst mit den positiven Aspekten. So erwartet euch ein gewohntes und schönes Interface was euch die wichtigsten Infos darbieten und euch einen Waffenschnellwechsel ermöglicht. Die Steuerung gelingt recht gut und macht keine Probleme. Auch der Touchscreen und das Touchpad reagieren gut auf alle Eingaben. Das Gameplay macht Spaß und bringt gewohntes Stealth-Assassine-Feeling mit sich. Durch neue Zusätze wie das Persona-System werden euch zudem neue spielerische Elemente geboten und ansonsten steht die allgemeine Physik dem großen Bruder in nichts entgegen. Doch der Titel hat mit vielen technischen Problemen zu kämpfen. So kommt es oftmals zu Rucklern bzw. Framerateeinbrüchen. Außerdem kommt es auch ab und an zum Aufploppen von Details kommen. Die Animationen lassen außerdem auch öfters zu wünschen übrig und die Kamera macht zudem auch nicht immer, was sie soll.

Grafik und Sound

Allgemein präsentiert sich Assassin’s Creed: Liberation in einem schönen Gewand. So werden euch schon ab und an tolle Details und Momente geboten, die euch echt erfreuen lassen. So auch zu Beginn der tolle Sonnenaufgang. Lediglich die Einbrüche der Bildrate und Verspätetes erscheinen von Details stören die Idylle. Musikalisch wird euch aber passende Hintergrundmusik geboten, die euch auf euren Missionen begleitet.

Fazit

Assassin’s Creed: Liberation ist genauso ein mobiler Kracher wie ein Uncharted: Golden Abyss. Doch leider ist das Ganze nicht allzu rund. Der Titel überzeugt mit tollen Features und gewohnten Assassin-Feeling außerdem ist die Welt toll gestaltet und gewohnt sehr offen für eure Erkundungsreisen. Somit wird euch ein Titel geboten, der bisher auf keinem mobilen Handheld möglich gewesen wäre. Euch erwartet ein tolles Setting, gewohnte Kletter- und Kampfeinlagen und eine gute Story dahinter. Wären nur nicht die Einbüßen der Technik und der schwache Multiplayer, würde dieser Titel auf jeden Fall noch mehr rausholen. Wir empfehlen, allen Fans und mobilen Zockern euch diesen Titel auf jeden Fall mal anzusehen.

Diskussion zum Artikel
05.02.2014 um 12:12 Uhr. zocker

Also wenn ich mir das über ein Jahr später so durchlese würde ich in vielen Punkten wiedersprechen, gerade im Fazit:
Wo wäre das Spiel für eine Erkundung einladend? Es bietet eigl kaum Freiheiten, Nebenaktivitäten oder sonst was.

Mehr als Solide ist das auf der Vita mit Sicherheit nicht. Ich hätte dem eher ne 70 gegeben

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